Pressemeldung: Verleihung des Amelia Earhart Preises

Im Februar 2017

Verleihung des Amelia Earhart Preises
an Friederike Graf, Universität Stuttgart
am Mittwoch den 08.03.2017,
19.00 Uhr, im Hotel Royal, Stuttgart, Sophienstraße 35.

Der von ZONTA International vergebene Preis wird von Sigrid Duden, Govenor des Zonta District 30, vergeben.

Zonta etablierte den Amelia Earhart Preis im Jahre 1938 im Gedenken an die amerikanische Flugpionierin und Frauenrechtlerin, die 1935 als erster Mensch im Alleinflug den Teil des Pazifischen Ozeans zwischen Honolulu und Oakland überflog.
Sie setzte sich unermüdlich für ein geschlechterunabhängiges Bildungssystem ein, und dafür, dass Frauen eine Zulassung an technischen Hochschulen bekamen. Amelia Earhart unterstützte junge Frauen bei der Berufswahl und half ihnen, in technischen Berufen Fuß zu fassen.
Seit 1938 wurde der Amelia Earhart Preis an 1.508 Frauen aus 70 Ländern vergeben.

Friederike Graf (geb. 1987 in Freiburg) ist die 30. Preisträgerin des Zonta Clubs Stuttgart.
Die 1. war im Jahr 1979 die Physikerin, Hochschullehrerin und Raumfahrtexpertin Monika Frau Auweter-Kurtz.

 

Frau Graf promoviert am DSI (Deutsches SOFIA Institut). Betreut wird die Arbeit vom Institut für Raumfahrtsysteme der Uni Stuttgart. Ihr Doktorvater ist Prof. Fasoulas.

„Eine kurze Beschreibung von SOFIA und meiner Arbeit könnte folgendermaßen lauten“, so die Preisträgerin.

Das Stratosphären Observatorium für Infrarot Astronomie (SOFIA), eine umgebaute Boeing 747 SP mit einem 2,7 m Teleskop an Bord, ist eine fliegende Sternwarte. Mehrmals wöchentlich hebt SOFIA in Kalifornien ab, um zum Beispiel die Entstehung junger Sterne und Planetensysteme zu beobachten oder das Zentrum unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße, genauestens zu untersuchen.
Das infrarote Licht dieser Objekte, für das sich die Wissenschaftler besonders interessieren, ist vom Boden aus nur eingeschränkt zu empfangen, da insbesondere der Wasserdampf in der Erdatmosphäre für diese Strahlung unpassierbar ist. In einer Flughöhe von etwa 13 Kilometern ist der Einfluss der Erdatmosphäre vernachlässigbar und somit der Weg frei für die Beobachtung der infraroten Strahlung astronomischer Objekte.
Dabei ist eine sehr präzise Ausrichtung und Stabilisierung des Teleskops notwendig, die auch die Bewegung des Flugzeugs sowie aerodynamische Einflüsse auf das Teleskop erfolgreich kompensiert. Diese äußeren Anregungen führen zu Verbiegungen und Vibrationen der Teleskop-Struktur, welche wiederum Bildbewegungen hervorrufen. Die Optimierung der Kompensation dieser Bildbewegung durch Mess- und Regelungstechnik ist meine Aufgabe im SOFIA Projekt.

Den beeindruckenden Lebenslauf von Frau Graf, sowie eine Liste ihrer bisherigen Publikationen und Auszeichnungen fügen wir der Pressemeldung bei.

Regina M. Fischer
Zonta Club Stuttgart

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